Italien vor Augen

Reisewege zur Kunst: Aufgrund seiner antiken Vergangenheit und des Reichtums an Kunstschätzen war Italien schon seit langer Zeit ein beliebtes Ziel für Künstler, Wissenschaftler und wohlhabende Bürger. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Italiensehnsucht durch das neue Medium der Fotografie zusätzlich befeuert. Dank der Erfindung der Eisenbahn konnte bald darauf auch ein breiteres Publikum gen Süden ins Land seiner Träume aufbrechen. Aufnahmen der beliebtesten Destinationen wurden als Souvenirs vor Ort erstanden oder per Versandhandel in ganz Europa vertrieben. Die Verbreitung und die technische Weiterentwicklung der Fotografie eröffneten zudem der Kunstwissenschaft die Möglichkeit, Kunstwerke ortsunabhängig anhand wirklichkeitsgetreuer Reproduktionen zu studieren. In den 1850er-Jahren erwarb der damalige Direktor Johann David Passavant erste Fotografien für die Sammlung des Städelschen Kunstinstituts. In der deutschsprachigen Kunstgeschichte galt die Kunst Italiens als herausragend und vorbildhaft. Die Fotografien zu diesem Thema sind daher in der fotografischen Sammlung am stärksten vertreten. Bis heute haben die Ansichten nichts von ihrer Anziehungskraft eingebüßt.

83 Werke
Erstellt von
Städel Museum
30.1.2023

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