Otto Dix gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Neuen Sachlichkeit der 1920er-Jahre. Er wird 1891 in Thüringen bei Gera geboren. Nach einer Dekorationsmalerlehre studiert er bis 1914 an der Dresdner Kunstgewerbeschule. Im Ersten Weltkrieg ist er Frontsoldat. 1919 setzt er sein Studium an den Akademien in Dresden und Düsseldorf fort. Es entsteht eine Reihe von sozialkritischen und Antikriegsbildern, darunter "Der Krieg", ein Zyklus von 50 Radierungen. Dix ist 1919 Gründungsmitglied der Dresdner Seczession und steht in Kontakt mit den Dadaisten. Zunächst dem Expressionismus zugewandt, entwickelt er um 1920 eine zunehmend realistische Malweise. Ab 1925 lebt und arbeitet er wieder in Berlin. 1927 geht er als Professor an die Akademie Dresden. 1933 wird er durch die Nazis entlassen und erhält Ausstellungsverbot. 1945 wird er eingezogen und gerät in Frankreich in Kriegsgefangenschaft. In der Nachkriegszeit hat Dix zahlreiche Ausstellungen und erhält Auszeichnungen, darunter den Rembrandt-Preis der Goethe-Stiftung Salzburg. In seinem Alterswerk wendet er sich der Landschaftsmalerei sowie allegorischen und religiösen Themen zu. 1969 stirbt Dix in Singen am Bodensee.