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Schule von Barbizon

Künstlerbewegung

Gegründet
1830
Aufgelöst
1890

Geschichte

Um 1830 finden sich einige Pariser Maler alljährlich in dem Dorf Barbizon im Wald von Fontainebleau ein, um dort gemeinsam zu arbeiten. Der Name der Schule von Barbizon geht somit auf diesen Treffpunkt zurück. Jedoch handelt es sich im Grunde um keine Schule, man lehrt keinen einheitlichen Stil oder eine einheitliche Ästhetik. Die Maler verbindet hingegen die Sehnsucht nach einem als ursprünglich empfundenen Leben abseits der großstädtischen Zivilisation. Sie widmen sich Szenen des Landlebens und einfachen Landschaftsdarstellungen, die den Eindruck von Abgeschiedenheit vermitteln. Da die Gemälde teils unter freiem Himmel skizziert und im Atelier vollendet werden, gelten die Künstler von Barbizon als maßgebliche Wegbereiter der impressionistischen Freilichtmalerei. Wichtige Vertreter sind Théodore Rousseau, Jean-Baptiste Camille Corot, Charles-François Daubigny und Jean-François Millet und Gustave Courbet. Mit dem gemeinsamen Ziel, ihre lichtdurchfluteten Gemälde dennoch in der offiziellen Ausstellungsinstitution der Akademie, dem konservativen Pariser Salon, feilzubieten, scheitern die Maler zunächst. Die Wiedergabe der heimatlichen Wälder und Felder steht in Kontrast zur neoklassizistischen, an Renaissance und Antike orientierten akademischen Kunstausrichtung. Wichtige zeitgenössische und historische Vorbilder für die Barbizon-Künstler sind hingegen die stimmungsvollen Landschaftsmalereien von John Constable und des Niederländers Jacob van Ruisdael (1629–1682). Ab den 1850er-Jahren kann sich die Schule von Barbizon auch im akademisch geprägten Milieu etablieren. Jean-François Millet wird beispielsweise Jurymitglied des Salons und erhält für sein Werk den französischen Verdienstorden.

Personen, die zu Schule von Barbizon gehören

Werke, die mit Schule von Barbizon in Verbindung stehen