Dieter Roth wird 1930 in Hannover geboren. Während des Zweiten Weltkriegs ist er drei Jahre lang in Zürich bei Pflegeeltern untergebracht, in deren Hotel er Kontakt zu jüdischen und kommunistischen Künstlern und Schauspielern bekommt. Roth wird so ans Zeichnen und Malen herangeführt und beginnt außerdem, Gedichte zu schreiben. 1947 macht er eine Lehre als Werbegrafiker und lernt dadurch verschiedene Drucktechniken kennen. 1949 stellt er erste Collagen aus Schrott her. Roth lebt von 1950 bis 1959 in der Schweiz, Dänemark und Island, arbeitet geometrisch, designt Stoff, macht erste Experimente mit Film und schreibt Buchkonzepte. Anschließend widmet er sich in Island der freien Kunst, entwirft zudem Architekturmodelle und Schmuck. 1964 bis 1966 entstehen in den USA erste Kunstwerke aus organischen Materialien. 1966 bis 1971 ist die Hochphase seiner Werke aus Lebensmitteln, auch druckgrafische Produktionen entstehen in dieser Zeit in Deutschland. Später widmet sich Roth zusätzlich multimedialen, installativen und biografischen Arbeiten. 1982 vertritt Roth die Schweiz bei der 40. Biennale in Venedig. 1992 gründet er sein Schimmelmuseum. Dieter Roth stirbt 1998 in Basel.