Über das Werk
Diese beiden ältlichen, schwatzenden Frauen sehen kaum wie Erfinderinnen aus. Merkwürdig verloren wirken sie zudem im Raum des Gemäldes. Die monochrome Leinwand im Hintergrund mag an den Suprematismus erinnern, den wohl wichtigsten Beitrag Russlands zur Moderne, der allerdings schon bald einer figurativen Staatskunst weichen musste. Die beiden Erfinderinnen Martin Kippenbergers sind formal an den Sozialistischen Realismus angelehnt. Der Kontrast zwischen der blassen, politisch motivierten Figuration und der farbenfroh triumphierenden Abstraktion ist hier ironisch ins Bild gesetzt.
Über die Erwerbung
Michael Peters, damals Geschäftsführer der Messe Frankfurt GmbH, erinnerte sich 2006 anlässlich der Schenkung: „Die Begegnung mit dem Bild vor zwanzig Jahren war Liebe auf den ersten Blick. Der folgende Ankauf durch die Messe Frankfurt wurde zur Initialzündung für das Sammeln von bildender Kunst in der Messe. […] Mit der Zeit kam ich zu der Überzeugung, dass ein Bild von solcher Relevanz nicht nur im Büro, sondern öffentlich zugänglich sein muss. Aus diesem Grund hat sich die Messe Frankfurt entschieden, dieses Werk von Martin Kippenberger dem Städel Museum zu schenken.“