Zwei Mädchen, August Macke
August Macke
Zwei Mädchen
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Verwandte Werke

August Macke

Zwei Mädchen, 1913


Maße
130,0 x 100,0 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2011
Erwerbung
Erworben 1949 teils mit Mitteln der Carl Schaub-Stiftung; ehemals Sammlung Carl Hagemann
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Alles um die beiden Mädchen herum ist in Bewegung. Personen und Gegenstände sind in kristalline, geometrische Formen aufgelöst. Figuren verdoppeln sich, farbige Linien und grelle Lichtkegel durchkreuzen das Bild. Mackes Gemälde zeigt, wie beeindruckt er von der Kunst der italienischen Futuristen war, die Geschwindigkeit und Technik verherrlichten. Gleichzeitig orientierte er sich an der abstrahierenden Formensprache der französischen Kubisten. Allein die beiden Mädchen gestaltete Macke formal geschlossen und geradezu klassisch, ohne sie im flirrenden Großstadtgeschehen aufgehen zu lassen.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Dieses Gemälde aus der Sammlung Hagemann konnte durch die Stiftung des im Frankfurter Westend lebenden Privatiers Carl Schaub (1851-1905) angekauft werden. Er hatte 1905 eine Stiftung zur Erbin seines Vermögens eingesetzt, die Kunstgegenstände für das Städel erwerben sollte. Seit dem Legat von Johann Friedrich Städel war dies die größte Hinterlassenschaft für Kunst in Frankfurt.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Zwei Mädchen
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Werkverzeichnis
  • Heiderich 2008, Nr. 413

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1949 teils mit Mitteln der Carl Schaub-Stiftung; ehemals Sammlung Carl Hagemann

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Assoziierte Quelle
  • Gebrüder Grimm: Schneeweißchen und Rosenrot

Iconclass

Primär
  • 31D13(+72) Mädchen, junge Frau (+zwei Personen)
  • 31AA231 stehende Figur - AA - weibliche Figur
  • 33A53 Arm in Arm (Freunde)
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
...
Galerie Rudolf Probst, Mannheim
verkauft an Carl Hagemann (1867-1940), Frankfurt, 1937
Nachlass Carl Hagemann, 1940
Depositum im Städel Museum, Frankfurt, 1941
verkauft an das Städelsche Kunstinstitut, Frankfurt am Main, Juni 1949.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

Konservierung und Restaurierung

Zu diesem Werk liegt ein kunsttechnologischer Befund bzw. eine Dokumentation zu Konservierung und Restaurierung vor. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an .

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Letzte Aktualisierung

13.03.2024