Alice Trübner (geb. Auerbach), Tochter einer englischen Mutter und eines deutschen Vaters, wuchs seit ihrem elften Lebensjahr in Frankfurt am Main auf. Mitte der 1890er-Jahre studierte sie an der Zeichenschule des Münchner Künstlerinnen-Vereins bei Ludwig Schmid-Reutte und soll anschließend in einem eigenen Atelier in München gearbeitet haben. Um 1899/1900 nahm sie in Frankfurt Unterricht im Privatatelier von Wilhelm Trübner im Städelschen Kunstinstitut, den sie 1900 heiratete. Dort traf sie auch auf ihre Mitschülerin Else Luthmer und Trübners Ateliernachbarin Ottilie W. Roederstein.
Seit 1903 lebte das Paar mit dem gemeinsamen Sohn Jörg in Karlsruhe. Spätestens ab 1901 stellte Alice Trübner ihre Arbeiten regelmäßig aus, u.a. in den Ausstellungen der Berliner und Münchner Secession sowie im Frankfurter und Münchener Kunstverein. Auch auf Sonderschauen in Köln, Zürich, Wien sowie in Ausstellungen der Vereinigung La Libre Esthétique in Brüssel war sie mehrfach vertreten. Trübner malte neben Porträts und Landschaften vor allem Stillleben. Darüber hinaus engagierte sie sich für die Förderung von Kunst und Literatur, u.a. im Frauenbund zur Ehrung rheinländischer Dichter, dessen dritte Vorsitzende sie war. Alice und Wilhelm Trübner waren zudem eng mit dem Kunsthändler und Verleger Paul Cassirer und dessen Frau Tilla Durieux befreundet. 1916 erschoss sich Trübner in einem Berliner Hotel – angeblich aus unerwiderter Liebe zu Durieux.