Alice Dannenberg begann ihre künstlerische Ausbildung 1884 an der Zeichen- und Malschule von Elise von Jung-Stilling in Riga. 1886 wechselte sie an die Karlsruher „Malerinnenschule“ zu Edmund Friedrich Kanoldt. Von 1887 bis 1891 folgte ein Studienaufenthalt an der Kunstschule Bern. Dort befreundete sich Dannenberg mit der Schweizerin Martha Stettler, die zu ihrer Lebenspartnerin werden sollte. Gemeinsam zogen sie 1893 nach Paris. Dannenberg studierte zunächst an der Académie Julian, dann bei Luc-Olivier Merson und Lucien Simon. Ab 1896 stellte sie regelmäßig im Salon der Société nationale des Beaux-Arts aus und wurde 1911 mit dem Status sociétaire in die Künstlervereinigung aufgenommen. Bereits ab 1904 engagierte sich Dannenberg zunehmend auch in unabhängigen, um Innovation ringenden Künstlergruppen wie der Société des artistes indépendants und der Société du Salon d’automne und stellte in großer Regelmäßigkeit mit diesen aus.
Dannenberg und Stettler gehörten um 1902 zu den Gründungsmitgliedern der Académie de la Grande Chaumière, deren Leitung sie von 1909 bis 1944 innehatten. Nach dem ersten Weltkrieg zog sich Dannenberg allmählich aus dem Pariser Ausstellungsbetrieb zurück. 1927 nahm sie die französische Staatsbürgerschaft an und ließ sich in den folgenden Jahren mit Stettler im Pariser Vorort Fontenay-aux-Roses nieder.