Lofotenlandschaft mit See und Kahn, Ernst Wilhelm Nay
Ernst Wilhelm Nay
Lofotenlandschaft mit See und Kahn
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Ernst Wilhelm Nay

Lofotenlandschaft mit See und Kahn, 1938


Blatt
485 x 634 mm
Material und Technik
Aquarell über Bleistift auf Vergépapier
Inventarnummer
SG 3285
Objektnummer
SG 3285 Z
Erwerbung
Erworben 1968 aus dem Nachlass Dr. Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Im Sommer 1937 und 1938 reiste Ernst Wilhelm Nay nach Norwegen. Dort besuchte er wie bereits Rolf Nesch (Städel Museum, Inv. Nr. SG 3179) die norwegische Inselgruppe der Lofoten. Die überwältigende Natur mit ihren hohen Berggipfeln, den klaren Gewässern und dem stürmischen Meer sowie die dort ansässigen Menschen inspirierten Nay zu einer neuen Werkgruppe, den sogenannten "Lofotenbildern". Die Landschaft ist hier in leuchtenden Wasserfarben wiedergegeben. Darin unterscheidet sich diese Zeichnung deutlich von dem früher entstandenen Bild "Fischer und Segelboote am Strand" (Städel Museum, Inv. Nr. 16105), das in Farbe und Form reduzierter komponiert ist.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Lofotenlandschaft mit See und Kahn
Zeichner
Entstehungszeit
Objektart
Material und Technik
Aquarell über Bleistift auf Vergépapier
Material
Technik
Geografische Einordnung
Entstehungsgrund
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert unten rechts (mit Bleistift): EW Nay 38
Nachträgliche Beschriftung
Verso bezeichnet unten rechts (mit Bleistift): 1103.
Verso Stempel der Städtischen Galerie, Frankfurt am Main (Lugt 2371c), mit zugehöriger Inventarnummer
Wasserzeichen
  • MBM Francs Ingres D'Arches
Werkverzeichnis
  • Claesges 2012.I.91.38-002

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
© Elisabeth Nay-Scheibler, Köln / VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Foto: U. Edelmann
Erwerbung
Erworben 1968 aus dem Nachlass Dr. Carl Hagemann

Werkinhalt

Iconclass

Primär
  • 25H2 Landschaften mit Gewässern (in der gemäßigten Zone), Seestücke
  • 61D(LOFOTEN) Lofoten
  • 31AA die (nackte) menschliche Figur; Ripa: Corpo humano - AA - weibliche Figur
  • 25H214 See
  • 46C232 Ruderboot, Kanu etc.
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Ernst Wilhelm Nay (1902-1968)
an Carl Hagemann (1867-1940), Frankfurt, 1938
Nachlass Carl Hagemann, 1940
Privatbesitz 1948
erworben von der Städtischen Galerie, Frankfurt am Main, 1968.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

13.03.2024