Ergebung, Ottilie W. Roederstein
Ottilie W. Roederstein
Ergebung
EN
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Dieses Werk besteht aus mehreren Teilen

Maße
55 x 46 cm
Material und Technik
Tempera auf Leinwand
Inventarnummer
2566
Erwerbung
Erworben 2022
Status
Siehe Einzelteile

Texte

Über das Werk

Der Erste Weltkrieg bedeutete auch für Roederstein und ihre Lebenspartnerin einen harten Einschnitt. Die Malerin musste ihr Atelier in Paris aufgeben und war von den dort lebenden Freunden und vom französischen Kunstmarkt weitgehend abgeschnitten. Aufträge in Deutschland blieben zunehmend aus, so dass sie auf Kunden aus der Schweiz angewiesen war. Der Mangel an Porträtaufträgen erlaubte es ihr jedoch auch, sich neuen Bildthemen zu widmen. So schuf sie eine Reihe von freien Arbeiten, die Figuren in tiefem Schmerz, in Kummer oder Klage darstellen. Es sind beeindruckende Zeugnisse einer von Krieg und Leid traumatisierten Gesellschaft. Roederstein gibt die markanten Gesichtszüge der alten Frau in dunklen, holzschnittartigen Linien wieder. Durch die zunehmende, flächenhafte Vereinfachung von Hintergrund und Körper legt sie den Fokus deutlich auf den in diesem Gesicht konzentrierten Ausdruck der Ergebenheit. Die Darstellung dieses Gemütszustands spiegelt sich auch in der Wahl dunkler, dissonanter Farbklänge wider und wird zum zentralen Bildthema.

Aufgrund der mit dem Krieg einhergehenden Knappheit von Malmaterialien und allgemeiner Geldnot, verwendete Roederstein für Ergebung die Leinwand eines bereits früher entstandenen Gemäldes wieder. Dieses bildet heute die Rückseite und zeigt um 180 Grad gedreht die Darstellung einer Bäuerin mit Kopftuch.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Ergebung (Originaltitel)
Maler
Rückseite
Die Bäuerin mit dem Kopftuch
Entstehungsort
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Tempera auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Monogrammiert und datiert unten rechts: OWR 1918.
Werkverzeichnis
  • Rök 1999, WVZ Nr. 1131
  • Jughenn, WVZ Nr. 1918-17

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 2022

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Dargestellte Personen

Iconclass

Primär
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Lilly Winkelmayer, geb. Hauck (1896-1978), bis mind. 1939
Privatbesitz
Kunsthandel, Frankfurt am Main
Verkauf an das Städelsche Kunstinstitut, Frankfurt am Main, 2022.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

08.12.2023