Die Synagoge in Frankfurt am Main, Max Beckmann
Max Beckmann
Die Synagoge in Frankfurt am Main
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Max Beckmann

Die Synagoge in Frankfurt am Main, 1919


Maße
89,8 x 140,4 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
SG 1239
Erwerbung
Erworben 1972 mit Mitteln der Stadt Frankfurt am Main und privater Spender
Status
Ausgestellt, 1. Obergeschoss, Kunst der Moderne, Raum 9

Texte

Über das Werk

Eine beunruhigende Stadtlandschaft mit wankenden und kippenden Gebäuden scheint eine kleine Menschengruppe zu verschlingen. Es sind Beckmanns Freunde Ugi und Fridel Battenberg, die mit dem schwarz gekleideten Maler nach durchfeierter Fastnacht auf dem Heimweg sind. Sie kommen an der Synagoge mit der zwiebelförmigen Kuppel am Frankfurter Börneplatz vorbei, deren Fenster während des Morgengebets hell erleuchtet sind. Die Bildsymbolik steht für die bedrohliche Gegenwart nach dem Ersten Weltkrieg, die für Beckmann selbst von einer existentiellen Krise geprägt war. Die Synagoge in Frankfurt am Main bildet den Anfang einer Reihe von Stadtansichten, die Max Beckmann zwischen 1915 und 1933 in Frankfurt malte.

Über die Erwerbung

Das Gemälde der in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 in Brand gesteckten Synagoge war für den Künstler ebenso bedeutsam wie für die Stadt Frankfurt. 1972 konnte es in die Sammlung des Städel Museums übergehen: Erworben wurde es mit der Unterstützung der Stadt Frankfurt und mit Mitteln privater Spender. Diese hatten u. a. bei öffentlichen Straßensammlungen – beispielsweise an der Hauptwache – Gelegenheit, einen Beitrag zu leisten.

Audio

  • Basisinformationen
    01:02
  • Fokus Frankfurt
    01:32
  • Fokus Religion
    01:57
  • Kunst für Kinder
    01:12

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Die Synagoge in Frankfurt am Main
Maler
Entstehungsort
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert oben links: Beckmann 19.
Werkverzeichnis
  • Göpel 2021, Nr. 204

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1972 mit Mitteln der Stadt Frankfurt am Main und privater Spender

Werkinhalt

Iconclass

Primär
Sekundär
  • 25I141 Straße
  • 41AA337 Blick durch ein Fenster - AA - fingiertes Fenster, Scheinfenster
  • 34B12 Katze

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Max Beckmann (1884-1950), Frankfurt am Main
verkauft durch I.B. Neumann, Berlin an Paul Multhaupt (1884-1933), Düsseldorf
Günther Franke, München
verkauft an Hildebrandt Gurlitt (1895-1956), Hamburg, 1. Juli 1937
verkauft an Herbert Kurz (1892-1967), Meerane/Wiesbaden/Wolframs-Eschenbach, 3. Juli 1937
Nachlass Herbert Kurz, 1967
Marta Kurz, München
verkauft an die Städtische Galerie, Frankfurt am Main, 1972.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

13.03.2024