Akte im Wasser, Otto Mueller
Otto Mueller
Akte im Wasser
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Otto Mueller

Akte im Wasser, 1914 – 1918


Blatt
602 x 453 mm
Darstellung
433 x 326 mm
Material und Technik
Lithografie in Schwarz, mit grüner, roter und blauer Farbkreide sowie dem Pinsel in Grau überarbeitet, auf Kupferdruckvelin
Inventarnummer
65913
Objektnummer
65913 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

1890 erlernte Mueller die Drucktechnik der Lithografie. Bei diesem Flachdruckverfahren dient ein Stein, auf den der Künstler sein Motiv zeichnet, als Druckplatte. Auch beim Zeichnen auf den Stein bestimmte die Linie Muellers Kompositionen. Diesen Abzug der Lithografie "Akte im Wasser" kolorierte er nachträglich mit farbigen Kreiden und grauer Tusche und kombinierte so Druckgrafik und Zeichnung. In der engen Verknüpfung von betonter Lineatur und flächiger Farbgebung steht diese Arbeit Muellers Zeichnung Nacktes Mädchen, am Wasser sitzend (Städel Museum, Inv. Nr. 16097) nahe.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Akte im Wasser (Originaltitel)
Künstler
Entstehungszeit
Objektart
Material und Technik
Lithografie in Schwarz, mit grüner, roter und blauer Farbkreide sowie dem Pinsel in Grau überarbeitet, auf Kupferdruckvelin
Material
Technik
Geografische Einordnung
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert unterhalb der Darstellung rechts (mit Bleistift): Otto Mueller.; betitelt unterhalb der Darstellung links: Akte im Wasser.; nummeriert unterhalb der Darstellung mittig: 3.
Nachträgliche Beschriftung
Verso bezeichnet und nummeriert unten links (mit Bleistift): Dr. Hagemann Nr. 1; nummeriert links daneben: 185. [?]
Verso mittig links Stempel des Städelschen Kunstinstituts, Frankfurt am Main (Lugt 2356), mit zugehöriger Inventarnummer
Wasserzeichen
  • Nicht vorhanden
Werkverzeichnis
  • Karsch 56
  • Nierendorf 56

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung

Iconclass

Primär
  • 25H Landschaften
  • 31AA die (nackte) menschliche Figur; Ripa: Corpo humano - AA - weibliche Figur
Sekundär
  • 31A235 sitzende Figur
  • 31D15 erwachsene Frau
  • 31A2772 baden (Bewegung im Wasser)
  • 21D Wasser (als eines der vier Elemente)

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
...
Carl Hagemann (1867-1940), Frankfurt am Main
Nachlass Carl Hagemann, Frankfurt am Main, 1940
Schenkung der Erben an das Städelsche Kunstinstitut, Frankfurt am Main, 1948.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

13.03.2024