After Edgar Degas, Sherrie Levine
Sherrie Levine
After Edgar Degas
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Sherrie Levine

After Edgar Degas, 1987


Darstellung
30,6 x 20,3 cm
Blatt
66 x 53 cm
Material und Technik
Lithografie auf Büttenpapier
Inventarnummer
DZF 54
Erwerbung
Sammlung der DZ BANK im Städel Museum
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Entliehene Urheberschaft! Die Fotografien der Amerikanerin erhärten ihr Geständnis, dass sie alle abgelichteten Originale am liebsten selbst angefertigt hätte. So verfährt sie bei After Edgar Degas mit Motiven des Malers, die in der ersten Blütezeit der Fotografie entstanden sind. Damals, zwischen 1860 und 1880, geisterte Gaspard-Félix Tournachon durch Paris, der als Nadar mit seiner Kamera Weltruhm erlangte. In Nachtclubs und Cafés, am Wäschetisch, auf dem Reitplatz, in der Ballettschule beobachtete er Menschen, die singend, trinkend, tanzend, gähnend mit sich selbst beschäftigt waren, wie sein Freund Degas sie gleichzeitig durch Zeichnung und Malerei erfasste. Legitimiert durch die Appropriation Art, stiehlt nun Sherrie Levine diesen Vorbildern im stets gleichen Format von 69 x 56 Zentimetern die Aura des Originals. Nicht nur mit Degas (à la Nadar), auch mit Meistern der klassischen Moderne wie Kasimir Malewitsch und Yves Klein oder dem Pflanzenfotografen Karl Blossfeldt verfährt sie so, als wolle sie deren Copyright für sich selbst in Anspruch nehmen. In Wirklichkeit gibt sie aber durch die formal und materiell veränderte Reproduktion eine sympathisierende Verwandtschaftserklärung ab.

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Letzte Aktualisierung

02.12.2024