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Philips Koninck

Maler, Zeichner, Landschaftsmaler, Porträtmaler, Historienmaler, Genremaler, Kupferstecher und Grafiker

Geboren
1619 in Amsterdam
Gestorben
1688 in Amsterdam

8 Werke von Philips Koninck

Ein Werk nach Philips Koninck

Biografie

Geboren am 15. November 1619 in Amsterdam als Sohn des wohlhabenden Goldschmiedes Aert de Koninck. Er war der Jüngste von sechs Brüdern. Sein ältester Bruder, Jacob Koninck d. Ä., unterwies ihn in Rotterdam im Malerhandwerk. Im Inventar des im März 1639 verstorbenen Vaters werden von Philips Koninck zwei Arbeiten, ein Frauenkopf und ein Porträt, erwähnt. Am 2. Januar 1640 erhielt Jacob Koninck von den Vormündern der Waisen des Aert de Koninck als letztes Lehrgeld für Philips 30 Gulden. Am 1. Januar 1641 heiratete Philips in Rotterdam Cornelia Furnerius, Tochter des Chirurgen und Organisten Johan Furnerius, Schwester des Rembrandt-Schülers Abraham Furnerius, die bald nach der Hochzeit starb. 1641 oder spätestens 1642 kehrte er nach Amsterdam zurück. Für die folgenden Jahre liegen keine Dokumente vor, doch wird angenommen, dass Philips in Amsterdam wohnen blieb, wo er dem Kreis um Rembrandt angehörte. 1653 wurde er zur Begutachtung eines Bildes von Paul Bril hinzugezogen. Am 21. Oktober 1654 nahm er an den Gründungsfeierlichkeiten der „Broderschap der Schilderkunst“ in Amsterdam teil und malte zu dieser Gelegenheit vermutlich das „Bacchusfest" (Den Haag, Museum Bredius). Am 15. Mai 1657 heiratete er Margaretha van Rijn, mit der er vier Töchter und einen Sohn aufziehen sollte. 1667 und 1672 war er abermals als Gutachter tätig. 1681 ist er als Inhaber des Fährdienstes nach Rotterdam nachgewiesen. Philips Koninck wurde am 6. Oktober 1688 in Amsterdam begraben.

Der Maler stand bei seinen Zeitgenossen in hohem Ansehen, wie besonders die Aufnahme seines 1667 datierten „Selbstbildnisses" in die Selbstbildnis-Galerie in Florenz (heute Uffizien) belegt. Sein Ruhm gründete auf seinen Porträts, Historien und mythologischen Darstellungen, die der Dichter Joost van den Vondel, mit dem Koninck befreundet war, mehrfach besungen hat und die auch Houbraken allein erwähnt. Koninck malte jedoch auch bäuerliche Genrebilder unter dem Einfluss von Pieter de Bloot, Hendrick Martensz. Sorgh und Adriaen Brouwer sowie vor allem panoramaartige Landschaften, die von Vorbildern Rembrandts der 1630er Jahre ausgehen und Verwandtschaft mit Hercules Seghers zeigen. Heute sind es seine Landschaften, mit denen Koninck als einer der großen Vertreter dieser Gattung in Holland in Museen und Ausstellungen präsent ist, während die Werke, für die er bei seinen Zeitgenossen berühmt war, keine besondere Beachtung mehr finden. Von Koninck sind auch rund 300 Zeichnungen sowie einige Kupferstiche erhalten geblieben.

Personen, die mit Philips Koninck in Verbindung stehen