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Hans Kaldenbach

Maler und Wappenmaler

Geboren
ca. 1440 in Marburg a. d. Lahn (oder Kalbach?)
Gestorben
1504 in Frankfurt am Main
Eventuelle Identität
Frankfurter Meister um 1500

Ein Werk von Hans Kaldenbach

Biografie

Hans Kaldenbach (auch Caldenbach), gen. Hess, kam aus Marburg nach Frankfurt, wo er ab 1467 zusammen mit Hans von Langendiepach als Geselle in der Werkstatt von Konrad I. Fyoll nachzuweisen ist. Nach Fyolls finanziellem Zusammenbruch übernahm er 1470 dessen Werkstatt. In zweiter Ehe war er mit Katharina von Bissenbach verheiratet, mit der er vier Söhne hatte. Von diesen ergriff der älteste Sohn Martin ebenfalls den Beruf des Malers, den er vermutlich in der väterlichen Werkstatt erlernte. Erst 1475 wird Hans Caldenbach Frankfurter Bürger und hatte dort als Unterkäufer, Fürsprecher am Gericht und Verantwortlicher in Erbverwaltungen mehrere städtische Ämter inne. Nach verschiedenen Aufträgen für Wappenmalereien wurde er 1483 zusammen mit dem Goldschmied Hans Dirmstein und dem Maler Thomas von Straßburg mit der prunkvollen Neugestaltung der Römerfassade betraut. 1489 machte er zusammen mit seiner Frau sein Testament, 1502 schrieben sich beide in das Rosenkranzbuch der Dominikaner ein. Im gleichen Jahr entstand ein Werk Hans Caldenbachs, von dem nur eine Nachzeichnung einen Eindruck vermittelt, ein „Jüngstes Gericht“ in der Schöffenstube des Römers, das vermutlich bereits in der Reformationszeit zerstört worden ist. Zugeschrieben werden ihm mehrere Tafelbilder für Frankfurter Kirchen, wobei oftmals von einer Arbeitsteilung mit seinem Sohn Martin auszugehen ist. Eines der letzten Werke, die mit Hans in Verbindung gebracht werden, ist eine vom Frankfurter Weinhändler Wigand Märkel gestiftete Kreuzigungstafel von 1503/05 (Frankfurt, Städel Museum). Nach Hans‘ Tod Anfang 1504 übernahm Martin die väterliche Werkstatt.

Personen, die mit Hans Kaldenbach in Verbindung stehen