Zwei Tanzende, Christian Rohlfs
Christian Rohlfs
Zwei Tanzende
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Christian Rohlfs

Zwei Tanzende, ca. 1913


Blatt
295 x 301 mm
Darstellung
285 x 295 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarzviolett auf Velinpapier, leicht rosa
Inventarnummer
66210
Objektnummer
66210 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Der Holzschnitt zeigt zwei tanzende Akte: Frau und Mann. Dabei sind sie in einen engen Rahmen eingebettet. Mit ihren Händen stoßen die Figuren an die linke beziehungsweise an die rechte Bildgrenze. Wie in den beiden kleinformatigen Zeichnungen von Rohlfs (Städel Museum, Inv. Nr. 16177, 16178) drängen die Gestalten aus dem Bild heraus. Auch stellte sie der Künstler in ähnlich geschwungenen, zweifarbigen Umrisslinien ohne Binnenstrukturen dar, sodass die Körper rein flächig wahrgenommen werden. Die ausgeprägt grafische Struktur der drei Arbeiten, ihre Größe und das quadratische Format erinnern an Fliesen oder Glasfenster.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

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Letzte Aktualisierung

10.09.2024