Tod der Sophonisbe, Ottmar Elliger d. J.
Ottmar Elliger d. J.
Tod der Sophonisbe
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Ottmar Elliger d. J.

Tod der Sophonisbe, ca. 1720 – ca. 1725


Maße
45,7 x 40,6 cm
Material und Technik
Öl auf Leinwand
Inventarnummer
2567
Erwerbung
Erworben 2022 als Schenkung von Annette und Dietmar Winkler in Erinnerung an ihren Vater Reiner Winkler
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Sophonisbe hält den Becher mit dem tödlichen Gift bereits in der Hand und blickt schicksalsergeben gen Himmel. Die numidische Königin wird ihn trinken, um der römischen Gefangenschaft zu entgehen. Die Geschichte der antiken Heldin war seit dem 17. Jahrhundert ein beliebtes Thema in der Kunst. Die Bilderfindung geht auf den italienischen Maler Giovanni Antonio Pellegrini (1675–1741) zurück. Der in Amsterdam tätige Ottmar Elliger d. J., der Pellegrinis Gemälde auf dem dortigen Kunstmarkt kennengelernt haben wird, brilliert hier vor allem mit der virtuosen Wiedergabe des Stofflichen.

Im Bildvordergrund ist ein versklavter Schwarzer Junge dargestellt. Damit spielt der Maler weniger auf die antike als vielmehr auf die damalige Realität an: Aus Afrika von Sklavenhändlern gewaltsam verschleppte Schwarze Menschen wurden nicht nur in Amerika, sondern auch in Europa zu erzwungener Arbeit eingesetzt. So fanden sich auch an vielen europäischen Fürstenhöfen Schwarze Diener als Ausweis von Status und Reichtum. Die nordafrikanische Heldin selbst stellte Elliger dagegen als Weiße dar und folgte so der stereotypen Darstellungsweise dieser Geschichte.

Werkdaten

Werkinhalt

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Letzte Aktualisierung

26.09.2025