Skizzenbuch, Italien, Wilhelm Wach
Wilhelm Wach
Skizzenbuch, Italien
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Wilhelm Wach

Skizzenbuch, Italien, Juli 1818


Buchblock mit Einband
102 x 178 x 13 mm
Buchblock ohne Einband
95 x 168 x 7 mm
Material und Technik
Bleistift und Feder in Gelbbraun, Graubraun und Dunkelbraun auf Vergépapier, in Halblederband, Einbanddeckel bezogen mit rotem Kleisterpapier, der Rücken und die Deckelecken bezogen mit grünem, am Rücken goldgeprägtem Leder
Inventarnummer
16297
Objektnummer
16297 Z
Erwerbung
Erworben 1966
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

Das querformatige Skizzenbuch mit nur wenigen leergebliebenen Seiten nutzte der 30-jährige Wilhelm Wach im Juli 1818 auf einer knapp zweiwöchigen Reise durch vornehmlich Umbrien, um mit dem Bleistift, vereinzelt mit der Feder, gesehene Landschaften und Architekturen festzuhalten und Kunstwerke für sich zur Erinnerung nachzuzeichnen. Wachs Zeichenstil beschränkte sich dabei meist auf den Umriss, nur die weiter ausgeführten Federstudien sind durch Schraffen reicher charakterisiert.

Die Reise, die Wach während seines Italienaufenthalts 1817 bis 1819 wohl von Rom aus unternahm, führte den von Friedrich Wilhelm III. unterstützten Stipendiaten über das nordwestlich von Rom gelegene Montefiascone in die umbrischen Städte Orvieto, Spoleto, Trevi, Assisi und Perugia sowie schließlich in das toskanische Fiesole. Landschaften und Architekturen, die ihn auf dieser Route reizten, notierte er mit raschen, mal grob umreißenden, mal weiter ausformulierenden Bleistiftstrichen in sein Skizzenbuch. Gelegentlich legte er einzelne Ansichten mit Bleistift auch präziser auf einer Doppelseite an und arbeitete sie mit dichten Federstrichlagen in Braun aus. Die in sein Skizzenbuch teils ausschnitthaft, teils in Gänze aufgenommenen Kunstwerke, die Wach nahezu ausschließlich in Kirchen und Klöstern mit Bleistift zumeist im Hochformat nachzeichnete und gelegentlich mit brauner Feder überging, stammen – ebenso wie jene in Italien angefertigten Nachzeichnungen in den anderen beiden im Städel Museum aufbewahrten Skizzenbüchern Wachs (Inv. 16296 und 16298) – meist von Künstlern der Renaissance, in diesem Falle vornehmlich des Quattrocento.

Das Skizzenbuch wurde auf den Rectoseiten mit Bleistift später höchstwahrscheinlich von fremder Hand foliiert, wobei die vier, wohl noch von Wach ausgeschnittenen bzw. ausgerissenen Blätter nicht mitgezählt wurden. Möglicherweise von einer weiteren Hand scheinen die auf dem vorderen Spiegel mit Bleistift vorgenommene Nummerierung des Buchs „II“ zu stammen, sowie weitere Angaben, die eine chronologische wie inhaltliche Einordnung des Buchs im Vergleich zu den anderen im Städel befindlichen Skizzenbüchern Wachs erlauben.

Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".

Werkdaten

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

02.12.2024