Skizzenbuch, Friedrich Metz
Friedrich Metz
Skizzenbuch
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Friedrich Metz

Skizzenbuch, September 1840 – Oktober 1840


Buchblock mit Einband
209 x 129 x 12 mm
Buchblock ohne Einband
215 x 140 x 18 mm
Material und Technik
Bleistift, vereinzelt Pinsel in Graubraun, auf Velinpapier, in Pappband, bezogen mit braunem Papier
Inventarnummer
SG 2756
Objektnummer
SG 2756 Z
Erwerbung
Erworben 1942
Status
Kann im Studiensaal der Graphischen Sammlung vorgelegt werden (besondere Öffnungszeiten)

Texte

Über das Werk

In das hochformatige Skizzenbuch zeichnete Friedrich Metz im September und Anfang Oktober 1840 mit Bleistift vor allem ganzseitige Landschaftsansichten, meist mit mittigen Ortschaften, Gehöften oder markanten Bauwerken, in der Regel Burganlagen. Zudem studierte er zahlreiche nahsichtige Gelände- und Architekturausschnitte.

Dank der regelmäßig unterhalb der Darstellungen notierten Datums- und Ortsangaben lassen sich viele der präzise gezeichneten Orte und Architekturen identifizieren: Metz, der zuweilen mehrmals täglich zu seinem Skizzenbuch griff, hielt in diesem unter anderem Laufdorf, Runkel und Limburg an der Lahn sowie die Ronneburg, Schloss Braunfels und die Ruine der Höhenburg Karlsmunt in Hessen fest, gab zudem Schönborn, Nassau und Balduinstein, die Burgen Hohenfels und Stein, außerdem das Kloster Arnstein in Rheinland-Pfalz wieder. Die zeitliche und geographische Nähe der vermerkten Entstehungsdaten und dargestellten Orte legen nahe, dass die betreffenden Zeichnungen auf Wanderungen unmittelbar nach der Natur entstanden sind. Andere Ansichten hingegen zeichnete der erst 20-jährige Metz wahrscheinlich nach Vorlagen, so beispielsweise die einer Straße im nordrhein-westfälischen Münster, die aufgrund ihrer Datierung mit der plausiblen Route durch Süd- und Mittelhessen sowie Rheinland-Pfalz schwerlich in Einklang zu bringen ist (Blatt 15 recto).

Die Ansicht der Münsteraner Straße und einige weitere Architekturansichten finden sich interessanterweise in nahezu identischer Ausführung auch in einem Skizzenbuch von Metz’ jüngerem Bruder Ludwig, das dieser ebenfalls 1840 auf Wanderungen durch wohl ausschließlich Hessen sowie wahrscheinlich ebenfalls nach Vorlagen bezeichnete (vgl. Inv. SG 2810, Städel Museum). Die betreffenden Darstellungen entstanden den Datierungen der Brüder zufolge allerdings zeitlich leicht versetzt, so dass ein gemeinsames Zeichnen ausgeschlossen werden kann. Die Ähnlichkeit der Zeichnungen in Hinblick sowohl auf die gewählten Bildausschnitte als auch auf die eingenommenen Blickwinkel ist jedenfalls so frappierend, dass sie keinen anderen Schluss zulassen, als dass die jungen Zeichner Friedrich und Ludwig Metz nach denselben Vorlagen studierten oder auch ihre Skizzenbücher gelegentlich austauschten, um für sie interessante Motive vom anderen zu kopieren.

Im Falle dieses Skizzenbuchs übernahm Friedrich Metz wohl eine Reihe von Ansichten des Wetzlarer Doms sowie eine Ansicht der Burg Hohenstein bei Frankfurt, die der jüngere Bruder jeweils einige Wochen zuvor angelegt hatte, Ludwig Metz dafür ggf. eine der beiden Ansichten der Ruine Karlsmunt aus dem vorliegenden Buch (vgl. die Zeichnungen auf den Rectoseiten der Blätter 15 und 18 sowie 20 bis 23 mit denen auf den Rectoseiten der Blätter 31 bis 36 im Buch von Ludwig Metz).

Für eine vollständige Beschreibung des Skizzenbuches siehe unter "Forschung".

Werkdaten

Forschung und Diskussion

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Letzte Aktualisierung

25.10.2024