Moses, Karl Schmidt-Rottluff
Karl Schmidt-Rottluff
Moses
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Blatt
700 x 563 mm
Druckstock
435 x 272 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf grauem Velinpapier (Druckstock: Fichte)
Inventarnummer
66089
Objektnummer
66089 D
Erwerbung
Erworben 1948 als Schenkung der Erben aus dem Nachlass Carl Hagemann
Status
Anfrage zur Vorlage im Studiensaal der Graphischen Sammlung

Texte

Über das Werk

Schon früher hatte Schmidt-Rottluff die Form des Druckstocks der Komposition angepasst. Für die Holzschnitte „Mutter“ und „Moses“ sägte er nun den Stock auf den exakten Umriss des Kopfes zu. Der Stock druckt folglich wie ein Stempel: Abzug und Stock sind Positiv- und Negativform desselben Gesichts, präziser noch derselben Maske. Formal schließt sich Moses dabei eng an jenen „Rotbraunen Kopf mit gesenkten Augen“ (Privatsammlung) an, den Schmidt-Rottluff 1918 in Litauen schnitzte.

Über die Erwerbung

Der Frankfurter Chemiker und Industrielle Carl Hagemann (1867–1940) trug ab 1900 eine der wichtigsten Privatsammlungen moderner Kunst zusammen. Sie umfasste zahlreiche Gemälde, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken, insbesondere von Künstlern der „Brücke“. Während des Zweiten Weltkriegs ermöglichte der damalige Städel-Direktor Ernst Holzinger den Erben des bei einem Unfall verstorbenen Carl Hagemann, die Sammlung gemeinsam mit dem Museumsbestand zu evakuieren. Zum Dank hierfür übereignete die Familie 1948 nahezu alle Papierarbeiten dem Städel Museum. Weitere Schenkungen und Dauerleihgaben, aber auch Ankäufe von Gemälden und Aquarellen aus dem Nachlass Hagemann halfen, die Verluste zu kompensieren, die das Museum 1937 im Rahmen der Aktion „Entartete Kunst“ erlitten hatte. Die Sammlung Hagemann bildet heute den Kern der Expressionismus-Sammlung im Städel Museum.

Werkdaten

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Letzte Aktualisierung

13.12.2024