Marktstück mit Christus und der Ehebrecherin, Pieter Aertsen
Pieter Aertsen
Marktstück mit Christus und der Ehebrecherin
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Pieter Aertsen

Marktstück mit Christus und der Ehebrecherin, 1559


Maße
122,5 x 180,5 x min. 0,6 cm
Tiefe max
0,7 cm
Material und Technik
Mischtechnik auf Eichenholz
Inventarnummer
1378
Erwerbung
Erworben 1904 als Schenkung der Erben Karl Nikolaus Berg
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Diese Marktszene ist eine wichtige Vorstufe in der Entwicklung der niederländischen Stillleben- sowie Genremalerei. Leicht übersieht man die Szene mit Christus und der Ehebrecherin im Mittelgrund. Sie entschlüsselt jedoch die Bildaussage, die vor den sinnlichen Gefahren der Welt warnt. Hierauf verweisen diverse Vögel im Warenangebot, umschrieb das Verb „vögeln“ im Niederländischen und Deutschen damals wie heute den Geschlechtsakt. Auch der direkte Blickkontakt der Marktweiber zum Betrachter signalisierte dem Zeitgenossen Schamlosigkeit und erotisches Begehren.

Über die Erwerbung

Der Jurist Karl Nikolaus Berg (1826-1887) war von 1868 bis 1880 Bürgermeister Frankfurts. In seine Amtszeit fällt die Eingliederung der Freien Stadt Frankfurt in den preußischen Staat. Berg bemühte sich erfolgreich um einen Ausgleich und um die Anpassung der Verhältnisse. Seine Ära war geprägt vom Wiederaufbau des Doms sowie von zahlreichen Neubauten – vom Eisernen Steg über die Kleinmarkthalle bis hin zum Opernhaus. Seine Erben schenkten dem Städel dieses Gemälde im Jahr 1904.

Audio & Video

  • Basisinformationen
    01:35
  • Fokus Religion
    01:56
  • Gastkommentar: Sexualdelikte in der Kunst mit Strafrechtlerin Tatjana Hörnle
    Triggerwarnung: In diesem Video geht es um sexualisierte Gewalt. . Was sieht eine Strafrechtlerin in den Kunstwerken der Städel Sammlung? In diesem Gastkommentar eröffnet Tatjana Hörnle (Direktorin am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Kriminalität, Sicherheit und Recht) ihre individuelle Sichtweise auf die Kunstwerke im Städel Museum. Sie schaut sich Pieter Aertsens „Marktstück mit Christus und der Ehebrecherin“ (1559), Max Slevogts „Frau Aventiure“ (1894) und Max Liebermanns „Simson und Delia“ (1902) an.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Marktstück mit Christus und der Ehebrecherin
Maler
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Mischtechnik auf Eichenholz
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Monogrammiert und signiert links auf dem Fass: PA 1559 (zwischen P und A ein Dreizack)

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1904 als Schenkung der Erben Karl Nikolaus Berg

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Dargestellte Personen
Assoziierte Personen und Institutionen
Literarische Quelle
  • Bibel, Neues Testament, Johannes 8,3-8

Iconclass

Primär
  • 73C72221 Christus zeigt oder schreibt auf die Erde
  • 46B11 Markt
  • 46B21 Kaufmann, Händler, Verkäufer
  • 46BB21 Kaufmann, Händler, Verkäufer - BB - Händlerinnen, weibliche Gewerbetreibende, Kaufleute
  • 41C65 Gemüse und Obst; Gemüse-und Fruchtstillleben
Sekundär
  • 41C621 Brot, Brotlaib
  • 41C64 Milchprodukte und Eier
  • 25F6 Fische
  • 34B232 Geflügel (Hahn, Henne, Huhn etc.)
  • 47I2113 Kalb
  • 41A7751 Behälter aus pflanzlichen Materialien (außer Holz): Korb
  • 41A773 Behälter aus Keramik: Gefäß, Krug, Topf, Vase
  • 41A775 Behälter aus Holz: Fass, Tonne
  • 25I153 Obelisk, (architektonische) Nadel
  • 12B61 Tempel und Heiligtümer in nicht-christlichen Religionen

Mehr zu entdecken

Alben

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Letzte Aktualisierung

13.03.2024