Marienklage, Philipp Uffenbach
Philipp Uffenbach
Marienklage
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Philipp Uffenbach

Marienklage, 1588


Maße
59,7 x 42,2 x 1,5 cm
Material und Technik
Mischtechnik auf Eichenholz
Inventarnummer
1724
Erwerbung
Erworben 1923 als Vermächtnis von Adolph von Holzhausen
Status
Ausgestellt, 2. Obergeschoss, Alte Meister, Raum 9

Texte

Über das Werk

Mit verzweifelt zum Himmel erhobenen Händen ist Maria zu Boden gesunken. Ihre Gestalt bildet zusammen mit den Figuren der sie stützenden Jünger und der hinter ihr stehenden trauernden Frau die Form des Kreuzes Christi nach, das im Hintergrund rechts aufgerichtet wird. Philipp Uffenbach, der übrigens der Frankfurter Lehrer des jungen Adam Elsheimer war, setzte auf diese Weise Marias Mitleiden mit ihrem Sohn ins Bild. Die Schmerzen der Gottesmutter unter dem Kreuz sollen den Gläubigen dazu bringen, sich selbst in die Passion Christi zu versenken.

Über die Erwerbung

Fast 700 Jahre, von 1245 bis 1923, gehörten die Holzhausens zu den bedeutendsten Patrizierfamilien Frankfurts und waren führend im Rat der Reichsstadt. Etwa 70 Mal waren über 30 Angehörige der Familie Bürgermeister. Bis ca. 1500 beteiligte sich die Familie am Großhandel, beschränkte sich dann auf die Verwaltung ihrer Landgüter und Lehen. Mit Adolph Freiherr von Holzhausen (1866-1923) starb der ältere Zweig der Familie im Mannesstamm aus. Er vermachte dem Städel die Ahnengalerie der Frankfurter Familie Holzhausen, die bis in die Zeit der Renaissance zurückgeht. Die Porträtsammlung hat den besonderen Reiz einer über viele Generationen hinweg gepflegten Ahnengalerie.

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Marienklage
Maler
Entstehungsort
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Mischtechnik auf Eichenholz
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Signiert und datiert rechts unten "1588 / PVb" [Buchstaben ligiert]

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1923 als Vermächtnis von Adolph von Holzhausen

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Dargestellte Personen
Assoziierte Personen und Institutionen
Literarische Quelle
  • Bibel, Neues Testament, Matthäus 27,33-37
  • Bibel, Neues Testament, Markus 15,22-41
  • Bibel, Neues Testament, Lukas 23,27-49
  • Bibel, Neues Testament, Johannes 19,16-25

Iconclass

Primär
  • 73D551 die Kreuzaufrichtung: Christus ist bereits angenagelt
  • 73D625 die Umstehenden am Fuße des Kreuzes, unter ihnen Maria, Maria Magdalena und Johannes der Evangelist; Maria kann während einer Ohnmacht dargestellt sein
  • 31AA2331 auf beiden Knien knien - AA - weibliche Figur
  • 31A25221 gefaltete Hände mit verschränkten Fingern
  • 31AA27331 gestützt werden - AA - weibliche Figur
Sekundär

Forschung und Diskussion

Provenienz

Objektgeschichte
Möglicherweise Auftrag Hieronymus August von Holzhausen (gest. 1596), Frankfurt am Main
...
Vermächtnis Adolph Freiherr von Holzhausen an das Städelsche Kunstinstitut, Frankfurt am Main, 1923.

Informationen

Seit 2001 erforscht das Städel Museum systematisch die Herkunft aller Objekte, die während der NS-Zeit erworben wurden bzw. in diesem Zeitraum den Besitzer wechselten oder gewechselt haben könnten. Grundlage für diese Forschung bildet die 1998 auf der „Konferenz über Vermögenswerte aus der Zeit des Holocaust“ in Washington formulierte „Washingtoner Erklärung“ sowie die daran anschließende „Gemeinsame Erklärung“ von 1999.

Die Provenienzangaben basieren auf den zum Zeitpunkt ihrer digitalen Veröffentlichung ausgeforschten Quellen. Sie können sich jedoch durch neue Quellenfunde ändern. Daher wird die Provenienzforschung kontinuierlich durchgeführt und in regelmäßigen Abständen aktualisiert.

Die Provenienzangabe eines Objekts dokumentiert im Idealfall dessen Herkunft vom Zeitpunkt seiner Entstehung bis zu seinem Eingang in die Sammlung. Sie enthält – sofern bekannt – die folgenden Informationen:

  • Art der Erwerbung bzw. Art des Besitzerwechsels
  • Name und Wohnort des Besitzers
  • Datum des Besitzerwechsels

Die aufeinanderfolgenden Besitzvorgänge werden jeweils durch einen Absatz voneinander getrennt.

Lücken in der Überlieferung einer Provenienz werden durch den Platzhalter „ …“ dargestellt. Ungesicherte Informationen sind in eckige Klammern gesetzt.

Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich bitte an .

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Letzte Aktualisierung

13.03.2024