Über das Werk
Hanns Ludwig Katz wurde als Sohn eines jüdischen Vaters und einer evangelischen Mutter in Karlsruhe geboren, wo er auch sein Kunststudium begann. Er nahm ab 1918 an Ausstellungen teil, siedelte 1920 nach Frankfurt über und erzielte erste Erfolge. Während des Dritten Reichs fand seine Karriere ein abruptes Ende: Katz wurde als Jude und Sozialist von den Nationalsozialisten verfolgt. 1936 floh er nach Südafrika, wo er in ärmlichen Verhältnissen starb.
In Deutschland wurden seine zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit angesiedelten Werke als „entartet“ gebrandmarkt und zerstört, so auch ein 1925 vom Städel erworbenes Bildnis. Seit dem Ankauf der Jungen Frau im Korbstuhl im Jahr 2008 ist der Künstler wieder in der Sammlung des Museums vertreten.