Über das Werk
Eine zeitlose, ideale Schönheit verkörpern die jungen Männer in Hans Marées' Gemälde, dessen Erhaltungszustand die Idee des Unvergänglichen Lügen straft: der Asphalt, den der Künstler als Untermalung verwendete, hat die Oberflächen seiner Werke nicht nur verdunkelt, sondern auch stark angegriffen. So schwingt in dem Bild, das die Antike als Sehnsuchtsort und -raum einer idealen menschlichen Existenz in der Natur heraufbeschwört, gleichzeitig ihr Verlust mit. Marées, dessen größtenteils in Italien entstandenes Werk erst Anfang des 20. Jahrhunderts breite Anerkennung fand, zählt mit Anselm Feuerbach und Arnold Böcklin zur Gruppe der Deutschrömer.