Goldmine Serra Pelada, State Pará, Brasil (The Number Eight), from the Series "Uncertain Grace", Sebastião Salgado
Sebastião Salgado
Goldmine Serra Pelada, State Pará, Brasil (The Number Eight), from the Series "Uncertain Grace"
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Sebastião Salgado

Goldmine Serra Pelada, State Pará, Brasil (The Number Eight), from the Series "Uncertain Grace", 1986


Blatt
120 x 80 cm
Material und Technik
Silbergelatine-Abzug auf Barytpapier
Inventarnummer
DZF 145
Erwerbung
Sammlung der DZ BANK im Städel Museum
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Als müsse die Masse Mensch ähnlich dem todgeweihten Erlöser ihr Kreuz nach Golgatha schleppen, so erfasst die Kamera des Brasilianers das Gewimmel in der Goldmine Serra Pelada. Es ist eine Welt biblischer Plagen, von der Sebastião Salgado knapp zweitausend Jahre nach Beginn der christlichen Zeitrechnung Zeugnis ablegt. Aber keiner der vielen tausend Minenarbeiter, keiner ihrer ausgebeuteten Gleichgestellten in aller Welt hat Aussicht auf Erlösung. Die Zahl Acht (1986) liest Salgado als Bedeutungsschleife der Hoffnungslosigkeit beim Blick hinab in die Mine auf eine gesichtslose Menschenkette. Einzelne Leidensfiguren stechen nur im Zustand äußerster Erschöpfung hervor. Der promovierte Wirtschaftswissenschaftler Salgado entzog sich 1973 der Militärdiktatur nach Paris und ist seither rund um den Erdball auch den Spuren der Migranten gefolgt. Den Bildjournalismus hat er um eine mythische Dimension erweitert. Zwischen Angst und Trance verharren Menschen in den Albträumen ihres realen Daseins. Die Momentaufnahme fixiert ihre Schicksalsergebenheit. In sklavischer Arbeit, in Kriegen und Naturkatastrophen weist ihnen Salgados Objektiv einen ersterbenden Ausdruck von Würde zu.

Werkdaten

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Letzte Aktualisierung

15.11.2024