Gedenkblatt für Karl Liebknecht, Käthe Kollwitz
Käthe Kollwitz
Gedenkblatt für Karl Liebknecht
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Verwandte Werke

Käthe Kollwitz

Gedenkblatt für Karl Liebknecht, 1920

Dritte endgültige Fassung


Blatt
458 x 620 mm
Darstellung
355 x 500 mm
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf Japanpapier
Inventarnummer
SG 4254
Objektnummer
SG 4254 D
Erwerbung
Erworben 1964 aus der Sammlung Helmut und Hedwig Goedeckemeyer
Status
Ausgestellt, Sonderausstellungen

Texte

Über das Werk

Der in langer Werkgenese seit 1919 entstandene Holzschnitt wurde vielfach als Bekenntnis der Künstlerin zur Politik Karl Liebknechts, des Mitbegründers des linksradikalen Spartakusbunds, missverstanden und in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg sogar als „Geburtsurkunde des sozialistischen Realismus“ interpretiert. Kollwitz stand Liebknechts Politik jedoch kritisch gegenüber. Sie schätzte sein Engagement gegen den Krieg, wollte dieses Blatt aber vordringlich als Darstellung eines existenziellen, überzeitlichen Moments gemeinschaftlicher Trauer verstanden wissen.

Über die Erwerbung

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begann der Frankfurter Kunstkenner und Bibliophile Helmut Goedeckemeyer (1898–1983) eine der größten Privatsammlungen zur Druckgrafik von Käthe Kollwitz aufzubauen. Ergänzend erwarb er französische und deutsche Grafik des ausgehenden 19. Jahrhunderts, illustrierte Bücher von Max Slevogt oder Alfred Kubin sowie Kleinplastik von unter anderem Aristide Maillol. Im Ganzen umfasste die Sammlung mehr als 5.000 Werke. Dem Städel Museum war Goedeckemeyer seit den 1920er-Jahren eng verbunden. Ab 1959 war er mit seiner Frau Hedwig Mitglied im Städelschen Museums-Verein. Die Stadt Frankfurt erwarb 1964 die Kollwitz-Sammlung für die Städtische Galerie. Schenkungen an die Graphische Sammlung ergänzte 1970 die Übergabe von Honoré Daumiers „Ratapoil“ (Inv.-Nr. St.P391).

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Gedenkblatt für Karl Liebknecht
Dritte endgültige Fassung
Künstler
Entstehungszeit
Objektart
Material und Technik
Holzschnitt in Schwarz auf Japanpapier
Material
Technik
Geografische Einordnung
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Inschrift auf einem dem Druckstock unten angesetzten Schriftband: Die Lebenden dem Toten . Erinnerung an den 15. Januar 1919 [alles in Versalien]
Signiert unterhalb der Darstellung rechts (mit Bleistift): Käthe Kollwitz
Nachträgliche Beschriftung
Datiert, betitelt und bezeichnet unten links (mit Bleistift): Käthe Kollwitz: Gedenkblatt für Karl Liebknecht, Or. Holzschnitt (1919) - Probedruck auf dick Japan - Kl. 139 IV a; bezeichnet unten rechts: Goe. [im Kreis]
Verso Stempel der Sammlung Goedeckemeyer (nicht bei Lugt)
Verso Stempel der Städtischen Galerie, Frankfurt am Main (Lugt 2371c), mit zugehöriger Inventarnummer
Wasserzeichen
  • Nicht vorhanden
Werkverzeichnis
  • von dem Knesebeck 159 VI a (von VI)
  • Klipstein 139 IV a (von IV)

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1964 aus der Sammlung Helmut und Hedwig Goedeckemeyer

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung

Iconclass

Primär
  • 4 Gesellschaft, Zivilisation, Kultur
  • 31A236 liegende Figur
  • 31A231 stehende Figur

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Letzte Aktualisierung

25.04.2024