Die Klage, Käthe Kollwitz
Käthe Kollwitz
Die Klage
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Käthe Kollwitz

Die Klage, 1938 – 1941 (Guss spätestens 1960)


Maße
26,5 x 26,5 x 8 cm
Material und Technik
Bronze (Wachsausschmelzverfahren)
Inventarnummer
SGP209
Erwerbung
Erworben 1965
Status
Nicht ausgestellt

Texte

Über das Werk

Es ist die stumme Klage einer Künstlerin, in Bronze verewigt. Schmerz, Trauer und Fassungslosigkeit sprechen aus der Darstellung: Schützend sind die übergroßen, kräftigen Hände über Mund und Auge gelegt, wie um das Schreckliche nicht länger mit ansehen zu müssen und einen Aufschrei zu unterdrücken. Mit diesem während der Nazi-Diktatur entstandenen Relief erinnert Kollwitz an ihren 1938 gestorbenen Künstlerfreund Ernst Barlach - ein Verfemter wie sie. Bereits 1920 hatte sie ihre künstlerische Aufgabe überzeitlich und allgemeingültig formuliert: "Ich soll das Leiden der Menschen, das nie ein Ende nimmt, [...] aussprechen."

Über die Erwerbung

Unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begann der Frankfurter Kunstkenner und Bibliophile Helmut Goedeckemeyer (1898–1983) eine der größten Privatsammlungen zur Druckgrafik von Käthe Kollwitz aufzubauen. Ergänzend erwarb er französische und deutsche Grafik des ausgehenden 19. Jahrhunderts, illustrierte Bücher von Max Slevogt oder Alfred Kubin sowie Kleinplastik von unter anderem Aristide Maillol. Im Ganzen umfasste die Sammlung mehr als 5.000 Werke. Dem Städel Museum war Goedeckemeyer seit den 1920er-Jahren eng verbunden. Ab 1959 war er mit seiner Frau Hedwig Mitglied im Städelschen Museums-Verein. Die Stadt Frankfurt erwarb 1964 die Kollwitz-Sammlung für die Städtische Galerie. Schenkungen an die Graphische Sammlung ergänzte 1970 die Übergabe von Honoré Daumiers „Ratapoil“ (Inv.-Nr. St.P391).

Werkdaten

Basisdaten

Titel
Die Klage
Bildhauer
Entstehungszeit
Stilrichtung
Objektart
Material und Technik
Bronze (Wachsausschmelzverfahren)
Material
Technik
Beschriftung zum Zeitpunkt der Entstehung
Bezeichnet an der linken Seitenfläche in Versalien (auf dem Kopf stehend), vom Modell mitgegossen: KOLLWITZ
Gießermarke in der unteren Seitenfläche links am Rand zweiteiliger Stempel zweizeilig eingeschlagen: H.NOACK / BERLIN
Nachträgliche Beschriftung
In die Rück-/Innenseite eingeritzt: Helmut Goedeckemeyer; und eingekreist: Goe
Werkverzeichnis
  • Seeler 38 I.B.18

Eigentum und Erwerbung

Institution
Abteilung
Sammlung
Creditline
Städel Museum, Frankfurt am Main
Bildrechte
Public Domain
Erwerbung
Erworben 1965

Werkinhalt

Motive und Bezüge

Motivgattung
Motiv
Dargestellte Personen
Assoziierte Personen und Institutionen

Iconclass

Primär
  • 48C23 Porträt, Selbstporträt eines Bildhauers
  • 61BB2(KOLLWITZ, Käthe)1 Käthe Kollwitz - Frau - Porträt einer historischen Person
  • 31D15 erwachsene Frau
  • 31A221 Kopf (als Teil des menschlichen Körpers)
  • 31A2211 Gesicht
  • 31A253 Haltungen und Gesten von Armen und Händen, die sich auf den Kopf beziehen
  • 31A25311 caput manui innixum; der Kopf auf eine Hand gestützt
  • 56BB121 Wehklage; Ripa: Querela a Dio
  • 56BB1 Schmerz, Leid, Traurigkeit; Ripa: Dolore, Dolore di Zeusi

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Letzte Aktualisierung

13.03.2024